Wir sprechen bei einem Magnetrührer über ein elektrisches Hilfsgerät, das vor allem in Laboren zum Einsatz kommt. Mit dem Magnetrührer können Flüssigkeiten automatisch gerührt werden. Um ein gleichmäßiges und konstantes Umrühren einer Flüssigkeit zu erreichen, kommt die Technik in der Regel weniger im Privaten, mehr in der Forschung, Medizin oder der Wissenschaft zum Einsatz. Wir stellen die Technik vor und zeigen, was bei der Anschaffung zwingend beachtet werden muss!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Funktionsweise: Wie funktioniert ein Magnetrührer?
- Eine Auswahl der besten Magnetrührer
- 2. Die Typen: Welche Arten der Magnetrührern gibt es?
- 3. Die Vor- und Nachteile eines Magnetrührers
- 4. Der Markencheck: Führende Hersteller von Magnetrührern
- 5. Tipps zum Gebrauch: Darauf sollten Sie achten
- 6. Kaufempfehlung: Darauf sollten Sie achten
- Videotipp
1. Die Funktionsweise: Wie funktioniert ein Magnetrührer?
Optisch ähnelt ein Magnetrührer einer Haushaltswaage. Der untere Teil besteht aus einem Gehäuse, das vorne eine digitale Anzeige besitzt und im Inneren mit einem Magneten bestückt ist. Oberhalb des Magneten befindet sich eine Platte, auf die eine Flüssigkeit in einem Gefäß (in chemischen Laboren Erlenmeyerkolben oder Bechergläser) gestellt wird. Um die Flüssigkeit in Bewegung zu versetzen, wird ein sogenanntes Magnetrührstäbchen, umgangssprachlich auch Rührfisch genannt, in die Flüssigkeit gegeben.
Über einen Drehregler kann die Rührgeschwindigkeit eingestellt werden. Nach Start des Systems wird die Flüssigkeit nun konstant und gleichmäßig gerührt. Vorteil: Das Gefäß mit der Flüssigkeit kann von oben verschlossen werden, während die Flüssigkeit gerührt wird.
Eine Auswahl der besten Magnetrührer
(Zusammengestellt nach Kaufempfehlung von Amazon Kunden):
2. Die Typen: Welche Arten der Magnetrührern gibt es?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Magnetrührern. Wir unterscheiden hier primär Modelle mit und ohne Heizfunktion. Magnetrührer mit Heizfunktion (Heizrührer) verfügen über einen zweiten Drehregler, mit dem eine Temperatur eingestellt werden kann. Dabei heizt die Flüssigkeit langsam auf die eingestellte Temperatur auf und hält diese dann so lange, bis der Magnetrührer ausgeschalten wird. Durch den Drehfisch verteilt sich die Temperatur schnell und gleichmäßig über die gesamte Flüssigkeit.
Manchmal wird auch nur die Heizfunktion des Magnetrührers genutzt ohne dass die Flüssigkeit in Rotation versetzt wird, wenn beispielsweise eine brennbare Flüssigkeit erhitzt werden soll und diese auf Grund dessen nicht über eine offene Flamme gehalten werden kann. Modelle ohne Heizfunktion rühren dann „nur“ nach Wunsch.
3. Die Vor- und Nachteile eines Magnetrührers
- Flüssigkeiten werden automatisch gerührt
- Rührgeschwindigkeit ist einstellbar
- Rührfisch reagiert nicht mit der Flüssigkeit, da er chemisch inert ist (Glas oder PTFE Ummantelung)
- Rühren auch in geschlossenen Gefäßen möglich (z.B. reaktive Gemische)
- kann mit einer Heizfunktion kombiniert werden (Heizrührer)
- auch brennbare Flüssigkeiten können auf der Heizplatte erwärmt werden
- Wärme verteilt sich schnell und gleichmäßig
- portables Gerät
- einfache Reinigung
- in unterschiedlichen Größen erhältlich (ebenso die Rührfische)
4. Der Markencheck: Führende Hersteller von Magnetrührern
Zu den führenden Herstellern und meist gekauften Geräten zählen:
- Anzeser
- Witeg
- neoLab
- Apera Instruments
5. Tipps zum Gebrauch: Darauf sollten Sie achten
Achten Sie auf folgende Punkte, damit es nicht zu Problemen mit dem Magnetrührer kommt:
- Das Gefäß sollte einen sicheren Stand, also einen ausreichend großen Durchmesser, besitzen.
- Die Größe des Rührfisches sollte der Größe des Gefäßes angepasst werden.
- Erhöhen Sie die Geschwindigkeit langsam. Ein plötzliches Einschalten auf Maximalstufe kann zum Verschütten der Flüssigkeit oder sogar Umstürzen des Gefäßes führen.
- Bei einem Heizrührer: Das Gefäß ist nach dem Heizen heiß. Benutzen Sie bitte Handschuhe, um das Gefäß von der Platte zu nehmen oder warten Sie, bis es abgekühlt ist.
6. Kaufempfehlung: Darauf sollten Sie achten
Prinzipiell ähneln sich alle Magnetrührer. Es gibt jedoch ein paar Punkte, die zur Wahl beitragen können:
- Soll der Magnetrührer eine Heizfunktion besitzen, bitte einen Heizrührer wählen. Achten Sie auch auf dem Temperaturbereich. Ist dieser für die gewünschte Anwendung ausreichend oder eventuell sogar zu hoch?
- Ist die Platte ausreichend groß für Ihre Gefäße?
- Wie viele Umdrehungen pro Minute (rpm) schafft der Rührer? Wie viele Umdrehungen werden für die Flüssigkeit benötigt.
Bedenken Sie bitte Zubehör wie Bechergläser, Magnetfische und eine Rührfischangel zu kaufen, um perfekt ausgerüstet zu sein. In der Regel sind diese separat erhältlich, da sie in unterschiedlichen Ausführen und Größen erworben werden können.
Sprich, möglich viele unterschiedliche Einstellungen der Geschwindigkeit! Ob und wieviel Zubehör benötigt wird, entscheidet das aktuelle Labor-Setup, mit dem Sie arbeiten. In einem gut ausgestatteten Labor finden sich sicherlich passende Bechergläser. Wird der Magnetrührer im Zuge einer Neueinrichtung eines Labors angeschafft, sollte bei der Anschaffung des Laborzubehörs auf die Größe des Magnetrührers geachtet werden. In dem Fall empfehlen wir auch zur Anschaffung unterschiedlich großer Magnetfische und Angeln.
Videotipp
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