Bei einem sogenannten Tensiometer sprechen wir über ein modernes Messgerät, das in der Lage ist, Bodenfeuchte zu messen. Dabei spielt die Saugspannung eine wichtige Rolle. Das Tensiometer gibt auf Grund seiner Kapillarität Wasser an seine Umgebung ab. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der von einem Manometer gemessen und angezeigt wird. So lässt sich dann die Feuchtigkeit des Bodens bestimmen. Wir stellen in unserem Ratgeber die allgemeine Technologie hinter dem Tensiometer vor, zeigen, welche Ausführungen erworben werden können und liefern eine Kaufhilfe, für die Wahl des passenden Messgerätes für die persönlichen Anwendungen!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Funktionsweise: Wie funktioniert ein Tensiometer?
- Eine Auswahl der besten Bodenfeuchte-Messgeräte
- 2. Die Typen: Welche Arten der Tensiometer gibt es?
- 3. Die Vorzüge eines Tensiometers: Ihre Kundenvorteile im Überblick
- 4. Die Größen: Welche Varianten gibt es?
- 5. Der Markencheck: Führende Hersteller von Tensiometern
- 6. Tipps zum Gebrauch: Darauf sollten Sie bei einer Messung achten
- 7. Die Wartung und Reinigung: Tensiometer richtig pflegen
- 8. Das Zubehör: Optionale Hilfsmittel für die Bodenbewässerung
- 9. Kaufempfehlung: Darauf sollten Sie achten
1. Die Funktionsweise: Wie funktioniert ein Tensiometer?
Ein Tensiometer besteht aus einer porösen Keramikzelle in Form eines Rohres, oft auch "Kerze" genannt, in der sich Wasser befindet. Dieser Teil des Tensiometers wird in den Boden gesteckt, genau so weit, dass das Schaufenster aus Glas am oberen Ende der Keramik noch aus dem Boden herausschaut. Dieses dient zum Ablesen des Wasserstandes. Nun kann die Austrocknung des Bodens mittels Saugspannung gemessen werden.
Das bedeutet, der Keramikzelle wird auf Grund ihrer porösen Eigenschaft so viel Wasser entzogen bis ein Gleichgewicht zum umliegenden Boden entsteht. Dadurch entsteht ein Unterdruck im Tensiometer, der mittels eines Drucksensors im oberen Bereich des Tensiometers abgelesen werden kann. Bei diesem Drucksensor handelt es sich im ein Manometer, das den Druck direkt in hPa bzw. mbar anzeigt. Das Tensiometer gibt so lange Wasser an seine Umgebung ab, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Ist der umgebende Boden feuchter, verläuft der Vorgang anders herum und die Kapillare füllt sich somit wieder auf.
Eine Auswahl der besten Bodenfeuchte-Messgeräte
(Zusammengestellt nach Kaufempfehlung von Amazon Kunden):




2. Die Typen: Welche Arten der Tensiometer gibt es?
Generell gibt es zwei Arten von Tensiometern. Die wie oben beschriebenen klassischen Tensiometer bestehend aus Keramikrohr und Manometer, die der Messung der Bodenfeuchte und gleichzeitig der Bewässerung dienen. Oft finden sich diese als Element bei automatischen Bewässerungen im Garten oder der gewerblichen Pflanzenzucht. Dem gegenüber stehen die Tensiometer, die ausschließlich der Messung der Bodenfeuchte dienen.
Bei diesen muss die Bewässerung von Hand erfolgen. Diese Tensiometer besteht lediglich aus einer Sonde mit angeschlossenem Manometer. Dafür kann diese Einheit mobil eingesetzt werden und wird nicht wie die zuerst vorgestellten Einheiten einer Bewässerungsanlage stationär verbaut. Um den Messbereich zu vergrößern, werden osmotische Tensiometer eingesetzt, die an Stelle der Keramik eine semipermeable Membran und PEG als Füllung besitzen.
3. Die Vorzüge eines Tensiometers: Ihre Kundenvorteile im Überblick
- Kann zur automatischen Bewässerung in Garten und Landwirtschaft verwendet werden
- Pflanzen werden immer optimal mit Wasser versorgt
- unabhängig von Bodenbeschaffenheit, Temperatur und Salzgehalt
- muss nicht kalibriert werden, kann sofort verwendet werden
3.1 Nachteile eines Tensiometers
Natürlich besitzen Tensiometer nicht nur Vorteile, weshalb wir der Vollständigkeit halber hier auch auf die Nachteile hinweisen wollen.
- Nur punktuelle Messung; für große Flächen müssen mehrere Tensiometer in gleichmäßigen Abständen verteilt werden
- Je nach Boden muss Wasser nachgefüllt werden
- nicht bei Frost nutzbar, oder nur nach Zusetzung von frostfesten Stoffen wie PEG
4. Die Größen: Welche Varianten gibt es?
Tensiometer gibt es in unterschiedlichen Längen, in der Regel werden sie zwischen 20 und 100 cm hergestellt. Die passende Größe sollte je nach Messtiefe der Bodenfeuchte und der zu bewässernden Fläche gewählt werden. Ein Tensiometer von 20 cm Länge eignet sich zum Beispiel bestens für einen Blumenkasten auf dem Balkon oder ein kleines Blumenbeet im Garten, während die großen Varianten in mehrfacher Ausführung Anwendung in der Landwirtschaft finden. Hier spielt dann natürlich das Wuchsverhalten der Nutzpflanzen (wie tief geht das Wurzelwerk in den Boden?) eine Rolle bei der Auswahl!
5. Der Markencheck: Führende Hersteller von Tensiometern
Zu den führenden Herstellern für den privaten Gebrauch, also in den kleineren Ausführungen, zählen Topelek, Stelzner, Blumat und Terama. Diese Anbieter stellen Tensiometer für die Nutzung auf dem Balkon oder im heimischen Garten her, letzterer oft in fröhlich, bunten Designs.
Anmerkung: Für den privaten Gebrauch werden oft Tensiometer verkauft, die nicht in eigentlichen Sinne funktionieren. Vielmehr messen sie lediglich die Bodenfeuchte und geben Aufschluss darüber wie feucht der Boden ist, d.h. ob er gewässert werden sollte oder nicht. Bei vielen Geräten fehlt jedoch das Keramikrohr, das eigenständig Wasser an seine Umgebung abgibt. Trotzdem werden beide Geräte unter dem gleichen Namen verkauft.
6. Tipps zum Gebrauch: Darauf sollten Sie bei einer Messung achten
Um einen ersten Überblick über die Beschaffenheit Ihres Bodens zu erhalten, sollte bei der Benutzung eines Tensiometers auf folgende Dinge geachtet werden:
- Benutzen Sie ein Tensiometer in der richtigen Länge. Das Tensiometer sollte so weit in die Erde geführt werden, dass es sich im Wurzelbereich der Pflanzen befindet.
- Bei großen Feldern oder Beeten muss an mehreren Stellen gemessen werden, da das Tensiometer eine beschränkte Reichweite besitzt.
- Bei sehr trockenen Böden kann es dazu kommen, dass die Keramikzelle erneut mit Wasser befüllt werden muss.
7. Die Wartung und Reinigung: Tensiometer richtig pflegen
In der Regel werden Tensiometer mit der Eigenschaft wasserfest ausgezeichnet, was durchaus Sinn macht, da sie überwiegend im Freien genutzt werden. Jedoch sind nicht alle Tensiometer wirklich wasserfest, sondern vielmehr spritzfest. Einen Starkregen überleben nicht alle Geräte bzw. deren Elektronik. Bei dauerhafter Verwendung im Außenbereich empfiehlt es sich den oberen Teil des Geräts mit einer Folie oder ähnlichem abzudecken oder anderweitig vor zu viel Wassereinfluss zu schützen.
8. Das Zubehör: Optionale Hilfsmittel für die Bodenbewässerung
Handelt es sich bei Ihrem Tensiometer um ein Gerät im klassischen Sinne, das von alleine Wasser an die Pflanzen abgibt, werden keine weiteren Hilfsmittel benötigt.
Besitzen Sie jedoch ein Gerät, das lediglich der Messung der Bodenfeuchte dient, sollten sich die üblichen Geräte für die Gartenarbeit im Haushalt befinden wie eine Gießkanne, Wasserschlauch und ähnliches.
9. Kaufempfehlung: Darauf sollten Sie achten
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